Norbert Hufler

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Eine kleine Story über meine fotografische Entwicklung

Die Fotos der analogen Fotografie habe ich Mitte 2013 gelöscht!

Schon mit 14 Jahren bekam ich meine erste Kamera: so ein Kompakt-Dingens für zwanzig Mark von Quelle. Das hatte damals völlig ausgereicht, meine ersten Erinnerungsfotos selber zu schießen; so richtig zufrieden war ich damit allerdings nicht - als ich später bei einigen Zeltwochenenden bemerkte, dass man sogar richtig schöne Aufnahmen machen könnte, wenn man bloß die richtige Ausrüstung hätte (und entsprechendes Geld dazu), begann ich mich ernsthaft dafür zu interessieren; vorläufig musste ich mich aber damit begnügen, immer neue Blickwinkel auszuprobieren oder besondere Stimmungen einzufangen, was mir manchmal sogar recht gut gelang.

In unserer jungen Clique gab es einen schon etwas "gesetzteren" Bruder eines unserer Freunde, der hatte schon 7 Jahre mehr als wir auf seinem Buckel und war ein begeisterter Hobbyfotograf (Spiegelreflex, Mann o Mann!). Als ich dessen Bilder sah und mit meinen verglich, konnte ich keinen Vergleich ziehen - so ein Ding musste her! Er wollte mir dann doch tatsächlich seine Ausrüstung verkaufen (1.500 DM - aber alles wirklich sehr gut und wirklich völlig komplett mit allem drum und dran!), aber ich entschied mich dann doch, mir mein erstes Motorrad zu kaufen: eine Suzuki 250 GT für 1.800 Mark. Gebraucht, natürlich.) Das war 1973.

So blieb ich also bei meiner Kompaktkamera, die ich aber gegen eine ebensolche einer besseren Qualität eintauschte: die war wieder von Quelle und hat immerhin rund 80 Mark gekostet. Außerdem hatte ich die Kamera meines Vaters schätzen gelernt: Eine Zeiss-Ikon mit so ausklappbarem Balgen-Objektiv (auf dem Objektiv steht: Novar-Anastigmat, 1:6,3, f=75 mm - keine Ahnung, was für ein Kameratyp das genau ist, jedenfalls ein 6*6 cm-Format.) Die bekam ich geschenkt und war erstaunt, was das Ding leisten kann! Vor allem, wenn man wie ich damals nach langem Probieren erst einmal gelernt hat, was Blenden und Verschlusszeiten so alles bewirken können!

In der Probierzeit nahm ich mir erst einmal Schwarz/Weiß-Filme zur Brust; erstens war es billiger, zweitens konnte ich mit meiner Kompakten immer noch Farbfotos schießen, und drittens hatte ich das Glück, dass ein Nachbar von mir, der etwas später nach meinen fotografischen Entdeckungsreisen einzog, sich ein Fotolabor einrichtete! Leider war er nur ein willenloser Knipser ohne Sinn für Fotografie, so dass ich nix Ernstes von ihm lernen konnte - aber immerhin zeigte er mir, was ein Fotolabor so alles macht, und ich hatte ich hier willenlos herumexperimentieren können, was verschieden Fotopapiere und Belichtungen und so weiter aus ein und demselben Bild machen können! Aber irgendwann hatte ich einfach keinen Bock mehr, stundenlang in der Dunkelkammer zu hocken - vielleicht auch deswegen, weil ich mir fast ständig die Filme nach dem Entwickeln verkratzte... Diesen Dreh bekam ich einfach nicht heraus! (Auch das Entwickeln selbst habe ich nie so richtig in den Griff gekriegt.) Aber einige Bilder aus dieser Zeit stehen auch auf der Fotoseite - gar nicht mal so übel, denke ich, für eine Kamera Baujahr 1950 oder sogar noch früher. Na ja, der Fotograf hat auch schon eine Kleinigkeit damit zu tun...

Es muss dann so um 1975 gewesen sein, als ich in "Stiftung Warentest" eine "sehr gute" Empfehlung las für eine Spiegelreflex von Quelle (Revueflex SD1)! Die hatte ich mir die gekauft (Preis? hm, könnte so um 250 Mark gewesen sein) - und jetzt lach bitte nicht: Mit dieser Kamera habe ich bis zum Jahr 2005 fotografiert! Alle Bilder auf dieser Homepage stammen von dieser Kamera.

Im Juni 2003 hat mir mein (neuer, junger) Nachbar eine kleine Digi vorgeführt, und ich hab erstmals ausprobieren können, was so ein Ding leistet: Gar nicht mal so übel, denke ich, vor allem, weil man halt einfach drauf los halten kann und denkt: na, eines von den -zig Bildern wird ja wohl halbwegs was sein - und dann einfach sofort nachprüfen kann, ob es so ist. Dann noch etwas nachbearbeiten oder verfremden oder was auch immer: es können tatsächlich einige gute Bildchen dabei heraus kommen.

Aber im Endeffekt muss ich feststellen, dass ich so lange ein analoger Hobbyknipser bleiben werde, bis ich mir eine digitale Spiegelreflexkamera leisten kann...

Zu Weihnachten 2004 hab ich von einem meiner besten Freunde ein Angebot bekommen: er könne mir über seinen Bruder eine SLR besorgen, zu einem Spottpreis: Eine Minolta XD 7 (Kultkamera!), mit verschiedenen Objektiven, Blitz, Zubehör, Tasche und Filtern - für insgesamt 40 Euro! Ich MUSSTE einfach zuschlagen! Leider währte die Freude nicht lange: der Sucher war von Innen trübe, wahrscheinlich durch den kaputten Okular-Verschluss, der Selbstauslöser war abgebrochen, und die Dichtungen im Rückdeckel waren irgendwie feucht und bröckelig; es waren keine brauchbaren Aufnahmen möglich.
Dummerweise hatte ich ein überaus geniales 50 mm-Objektiv mit einer Blende von 1:1,2 in einem Auktionshaus eingestellt und dafür nur 64 Euro bekommen: Ein Minolta-Objektiv mit dieser irren Blende kostete bei Erscheinen etwa 1.600 DM!!!

Also: vergessen das Ganze...

Im Frühjahr 2005 habe ich mich entschlossen, doch zur Digitalfotografie zu konvertieren: Ein Angebot in einem bekannten Internet-Auktionshaus ließ mich bei der Sony DSC-P7 zuschlagen! Nagelneu von einem Händler habe ich 170 Euro bezahlt - zur gleichen Zeit wurde diese Hemdentaschen-Cam bei einem großen Elektronikmarkt im Sonderangebot für 400 Euro angepriesen... Die Minolta-Teile habe ich verhökert; im Endeffekt hat mich die Sony dann 30 Euro gekostet.

Von der Qualität her war ich total begeistert, und natürlich von der Möglichkeit, massenhaft neue Perspektiven des gleichen Objekts aufnehmen zu können; früher hätte ich bei diesem Gedanken geweint, wenn ich an die Entwicklungs- und Abzugskosten dachte! Auch von dem Zoombereich (35 bis 120mm) war ich sehr angetan, Zusatzobjektive musste ich auch keine mehr herumschleppen.

Aber: mir fehlten die manuellen Einstellmöglichkeiten sehr, obwohl die Cam einige Motiv-Programmeinstellungen hat. Dennoch: die Arbeit mit Blende und Verschlusszeit waren nicht möglich, und damit war ich doch schließlich aufgewachsen...

Es war im Herbst 2006, als ich eine Casio QV 3500Ex geschenkt bekam. Von dieser Cam war ich hellauf begeistert: nicht nur, weil sie wie eine "richtige" Kamera aussieht, (Millionen Leute haben eine Hemdentaschen-cam), sondern vor allem, weil sie sich auch komplett manuell bedienen lässt. Dazu kommen die 64 Voreinstellungen für jede denkbare Art von Motivsituationen. Bei ihrem Erscheinen im Jahr 2001 wurde diese Kamera als semi-professionell gefeiert und kostete 1.800 DM (also umgerechnet rund 900 Euro)! Qualität: genauso gut wie die viel neuere kleine Sony.

Mit dieser Casio - und vielen tollen Hilfen in einem Internet-Fotoforum - habe ich meine fotografischen Sichtweisen innerhalb von zwei Jahren dermaßen verbessert, dass Qualität und Aussagekraft meiner Bilder auf eine bis dato nicht für möglich gehaltene Stufe geklettert sind!

Und dennoch musste auch diese hervorragende Kamera einer anderen weichen: meine Ansprüche waren mit dieser Lernzeit gewachsen; ich strebte nach noch mehr...

Und dieses "Mehr" fand ich in einer anderen Kompaktkamera, nicht in einer digitalen Spiegelreflexkamera!

Im späten Frühjahr 2008 stieß ich auf eine sog. Megazoom-Kompaktkamera, nämlich die Panasonic Lumix FZ50 - die High-End-Kompaktkamera schlechthin! Ein obergeiles Teil, das ich für 320 Euro ersteigern konnte (NP bei Erscheinen im Jahr 2006 über 600 Euro).

Bei einer Auflösung von 10 Megapixeln habe ich einen Zoombereich von 35 bis 440 mm! Gehe ich mit der Auflösung auf 3 Megapix herunter (was immer noch eine sehr starke Qualität hat, weil dabei nur der mittlere Teil des Sensors benutzt wird und somit die Quali so gut wie kaum leidet), dann reicht der Zoom sogar bis 730 mm - eine teleskopartige Vergrößerung! Und durch den eingebauten Bildstabilisator ist es sogar möglich, diese Brennweite nur angelehnt an einen Halt auszunutzen...

Dieses geniale Kamera verfügt natürlich auch über sämtliche manuellen Bedienmöglichkeiten einer Spiegelreflexkamera und hat noch weitere Highlights, die ich hier gar nicht aufzählen kann.

Ergänzt habe ich die Lumix durch einen Weitwinkelvorsatz ( 28mm) und einen Makrovorsatz, und natürlich mit Filtern wie UV, Skylight und Polfilter.

Ich liebe diese Kamera über alles! Und ich brauche keine diversen Objektive mehr mitzuschleppen und zu überlegen, welches ich denn gerade jetzt aufsetzen könnte... Eine Kamera für alle Fälle! 

2013: Ich liebe meine Kamera immer noch; ABER ich wünschet mir so sehr, dass ich eine größere Blende zur Verfügung hätte: 3,5 (bzw. 2,8 bei 28 mm Weitwinkel) reicht einfach nicht aus, um Objekte vor dem Hintergrund freizustellen! Dazu wäre eine Blende von 2,0 oder 1,8 nötig - von der riesigen Blende des Minoltaobjektivs von 1,2 beginne ich gerade wieder zu träumen...

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